Die Geschichte...... des Schwarzpulvers.


Das Schwarzpulver dürfte wohl seinen Namen nicht etwa nach dem Mönch Berthold Schwarz, sondern eher von seinem Aussehen her haben, weil es eben wie ein schwarzes Pulver aussieht und daher dürfte wahrscheinlich eher sein Name herrühren. Diese Legend wurde aber lange dem frommen Freiburger Mönch aus dem Breisgau nachgesagt. Aber immerhin versuchte damals schon eine ganz große Schar Alchimisten im Mittelalter mit all ihren "alchimistischen" Kenntnissen das Schwarzpulver zusammen zu mixen und so kam es bei uns wahrscheinlich wieder zu einer Wiederentdeckung des Pulvers.
Auf jedenfall ist das Schwarzpulver uralt. Viel älter jedenfalls als die Feuerwaffen. So im ersten Jahrhundert nach Christi soll es angeblich erfunden worden sein. Aber diese Frage ist jedenfalls noch nicht genaustens geklärt. Tatsache ist, daß schon lange vor Christi Geburt sogennante Kriegsbrandstoffe verwendet wurden.
Zum Beispiel ist bekannt, daß schon die Assyrer im 9. Jahrhundert vor Christus einfache Fackel zur militärischen Brandstiftung und zur Verschönerung von Festlichkeiten benutzten. Diese Brandsätze bestanden damals meist aus Pech, Schwefel, harzigem Holz und Werg. So um 618 v.Chr. hört man schon von den Chinesen etwas über großkalibrige, feuerspeiende Waffen.
Die Europäer dürften wohl über die Araber erstmalig mit dem Schwarzpulver in Berührung gekommen sein. Diese kannten es wohl von den Indern. Aber genaueres ist auch darüber nicht bekannt. Man vermutete es eben, weil in Indien genauer gesagt in Ostindien der Natursalpeter offen vorkommt. Von dort her könnte es also als erstes erfunden worden sein. Es ist nun mal so anzunehmen, aber nicht geschichtlich genau nachweisbar.
Kurzum, bei uns dürfte das Schwarzpulver erstmalig so um 1241 n.Chr. sein Feuerprobe bestanden haben in der Schlacht von Liegnitz, wo erstmalig großkalibrige Waffen verwendet wurden. Sogenannte Feldschlangen, Haken und Musketen. Ab da, hat das Schwarzpulver wohl bei uns seinen größten Siegeszug in der Kriegsmaschinerie, erreicht. Dies soll nur kurz einmal erwähnt sein.
Die Bestandteile des Schwarzpulvers sind und auch bis zum heutigen Tage jedenfalls:

Salpeter, Holzkohle und Schwefel.

Die Mischungsverhältnisse sind zwar immer noch veschieden. Je nach der Verwendung. Aber an der alten Zusammensetzung aus diesen drei Grundsubstanzen hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert.
Geändert hat sich lediglich die Verfahrensweise in der Herstellung. Diese wurde immer mehr verfeinert, weil man zu einem die Rohstoffe reiner herstellen kann und unter anderem auch die mechanische Bearbeitung auf dem neusten Stand der Technik gebracht hat.
Damals begnügte man sich halt mit der Herstellung so, indem man versucht die Grundkomponeten so fein wie möglich zu malen und diese dann einfach zusammenmischte. Aber man kann sich ja denken, was nach einem Transport mit dem Pferde oder dem Wagen auf den damals holprigen Wegen zur Front geschah? Es entmischte sich einfach wieder durch den langen Transport. So kam es vor, daß eben der eine in seiner Muskete nur Holzkohle und der andere wiederum nur Salpeter in seiner Donnerbüchse hatte. Man kann sich nun vorstellen, wie toll dann der Schuß losging.
Aber die Menschheit lernte aus diesem Dilemma eben doch schnell. Man ging einfach hin und feuchtetet das Pulver an und vermengte es dann so erst einmal innig zu einem Brei. Danach wurde es sorgfältig getrocknet und dann in Ledersäckchen hineingetan und durchgewalkt, um es so erst einmal zu "körnen". Zum Anfeuchten des Pulvers gab es damals natürlich schon die geheimsten Rezepturen. Die eine schwörten auf Rotwein als Befeuchter, die anderen schwörten wiederum das nur mit Kognak die besten Resultate zu erzielen seien. Auf jedenfall hatte jeder so seine eigenen, geheimsten Rezepturen zur Herstellung des Schwarzpulvers. Beherrscht wurde diese Kunst damals von den Büchsenmachern.Und diese gaben ihr Geheimnis nicht so schnell preis. Meistens erst kurz vor dem Tode oder auch bei schwerer Krankheit, also wenn der " Meister " nicht mehr selbst Hand anlegen konnte, wurde es an den Nachfolger vertrauensvoll weitergeben. Nach dem Glauben der Kirche im Mittelalter standen die "Büchsenmacher", welche Pulver herstellten, ganz eindeutig natülich mit dem Teufel im Bunde. Aber die Gunst war dennoch meistens auf ihrer Seite, weil der Fürst sie ja unbedingt brauchte, damit sein Heer immer gut mit Pulver versorgt war. Und so standen sie eben unter dem Schutze des Kriegsherren. Aber auch teilweise im kirchlichen Schutz. Nämlich dann, wenn die kirchlichen Herren eben auch mal Kriege führen mußten. Und das kam bei dehnen eben auch sehr oft vor.
Mit der Erfindung der rauchlosen Pulver...
....im 1900ten Jahrhundert durch Alfred Nobel verlor das Schwarzpulver ganz und gar sein Dasein beim Militär. Das war so nach dem 1.Weltkrieg.

In der heutigen Zeit wird das "Schwarzpulver" nur noch......

  • ...im Bergbau,...

  •  
  • ...im Schützenverein zum Vorderladerschießen,...

  •  
  • ...in der Feuerwerkerei und in der Pyrotechnik,....

  •  
  • ...sowie bei den Bürgerwehren zum Böller- und Kanonenschießen,...

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    ...verwendet.

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    Erstellt am 05. Juni 2010 von " atzecom " ©