Salpeter, Holzkohle und Schwefel.
Die Mischungsverhältnisse sind zwar immer noch veschieden. Je nach
der Verwendung. Aber an der alten Zusammensetzung aus diesen drei Grundsubstanzen
hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert.
Geändert hat sich lediglich die Verfahrensweise in der Herstellung.
Diese wurde immer mehr verfeinert, weil man zu einem die Rohstoffe reiner
herstellen kann und unter anderem auch die mechanische Bearbeitung auf
dem neusten Stand der Technik gebracht hat.
Damals begnügte man sich halt mit der Herstellung so, indem man
versucht die Grundkomponeten so fein wie möglich zu malen und diese
dann einfach zusammenmischte. Aber man kann sich ja denken, was nach einem
Transport mit dem Pferde oder dem Wagen auf den damals holprigen Wegen
zur Front geschah? Es entmischte sich einfach wieder durch den langen Transport.
So kam es vor, daß eben der eine in seiner Muskete nur Holzkohle
und der andere wiederum nur Salpeter in seiner Donnerbüchse hatte.
Man kann sich nun vorstellen, wie toll dann der Schuß losging.
Aber die Menschheit lernte aus diesem Dilemma eben doch schnell. Man
ging einfach hin und feuchtetet das Pulver an und vermengte es dann so
erst einmal innig zu einem Brei. Danach wurde es sorgfältig getrocknet
und dann in Ledersäckchen hineingetan und durchgewalkt, um es so erst
einmal zu "körnen". Zum Anfeuchten des Pulvers gab es damals natürlich
schon die geheimsten Rezepturen. Die eine schwörten auf Rotwein als
Befeuchter, die anderen schwörten wiederum das nur mit Kognak die
besten Resultate zu erzielen seien. Auf jedenfall hatte jeder so seine
eigenen, geheimsten Rezepturen zur Herstellung des Schwarzpulvers. Beherrscht
wurde diese Kunst damals von den Büchsenmachern.Und diese gaben ihr
Geheimnis nicht so schnell preis. Meistens erst kurz vor dem Tode oder
auch bei schwerer Krankheit, also wenn der " Meister " nicht mehr selbst
Hand anlegen konnte, wurde es an den Nachfolger vertrauensvoll weitergeben.
Nach dem Glauben der Kirche im Mittelalter standen die "Büchsenmacher",
welche Pulver herstellten, ganz eindeutig natülich mit dem Teufel
im Bunde. Aber die Gunst war dennoch meistens auf ihrer Seite, weil der
Fürst sie ja unbedingt brauchte, damit sein Heer immer gut mit Pulver
versorgt war. Und so standen sie eben unter dem Schutze des Kriegsherren.
Aber auch teilweise im kirchlichen Schutz. Nämlich dann, wenn die
kirchlichen Herren eben auch mal Kriege führen mußten. Und das
kam bei dehnen eben auch sehr oft vor.
Mit der Erfindung der rauchlosen Pulver...
....im 1900ten Jahrhundert durch Alfred Nobel verlor das Schwarzpulver
ganz und gar sein Dasein beim Militär. Das war so nach dem 1.Weltkrieg.
In der heutigen Zeit wird das "Schwarzpulver" nur noch......